SIEBZEHNTERMÄRZNEUNZEHNHUNDERTZWEIUNDNEUNZIG zeigt konzentrisch angeordnete Farbkreise in einer vibrierenden Farbzusammenstellung, die auf einer hochformatigen Leinwand mit einer Airbrush-Technik aufgesprüht wurden. Die Konturen der Farbbereiche verschwimmen, wodurch ein hitziges Flirren wahrzunehmen ist.

Im Jahr 1992 beginnt der Schweizer Künstler Rondinone mit diesen auch als Mandalas oder Target-Paintings bekannten „Sonnengemälden“. Das Werk aus der Sammlung Reinhard Ernst ist eines der frühesten aus dieser Serie. Während die leuchtenden Farben den ganzen Raum illuminieren und nach außen zielen, ist ihre Wirkung entgegengesetzt, nämlich die Wahrnehmung absorbierend und nach innen ziehend. Formal stellt Rondinone die Sonnengemälde in Dialog zu den Werken des 20. Jahrhunderts aus der Op-Art und der Farbfeldmalerei (u.a. von Kenneth Noland). Heute lebt und arbeitet Ugo Rondinone als Konzept-, Medien- und Installationskünstler in New York.

Ugo Rondinone (*1964)

SIEBZEHNTERMÄRZNEUNZEHNHUNDERTZWEIUNDNEUNZIG, 1992

Aktuell Ausgestellt: Nein

Material: Acryl-Airbrush auf Leinwand
Größe: 250 x 210 cm
Inv-Nr.: B_491

Schlagworte:

Provenienz

Vorbesitz: Galerie Walcheturm, Zürich; Privatsammlung
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst, Christie’s, London, 2019

Mehr erfahren

SIEBZEHNTERMÄRZNEUNZEHNHUNDERTZWEIUNDNEUNZIG zeigt konzentrisch angeordnete Farbkreise in einer vibrierenden Farbzusammenstellung, die auf einer hochformatigen Leinwand mit einer Airbrush-Technik aufgesprüht wurden. Die Konturen der Farbbereiche verschwimmen, wodurch ein hitziges Flirren wahrzunehmen ist.

Im Jahr 1992 beginnt der Schweizer Künstler Rondinone mit diesen auch als Mandalas oder Target-Paintings bekannten „Sonnengemälden“. Das Werk aus der Sammlung Reinhard Ernst ist eines der frühesten aus dieser Serie. Dies zeigt sich einerseits am Titel, der das Herstellungsdatum in großen Lettern datiert. Andererseits lässt es sich an der noch rechteckigen Form der Leinwand erkennen, die später die Kreisform des Motivs annimmt. Formal stellt Rondinone die Sonnengemälde in Dialog zu den Werken des 20. Jahrhunderts aus der Op-Art und der Farbfeldmalerei. So gibt es einen Bezug auf den Künstler Kenneth Noland, bei dem die chromatische Bildkomposition eine ebenso wichtige Rolle spielte. Die optische Wirkung der Sonnenbilder gleicht zudem den Studien des 1922 geborenen, polnischen Malers und Grafikers Wojciech Fangor, der sich für die experimentelle Wahrnehmung des Raums interessierte. Der ebenfalls zu den führenden Repräsentanten der Op-Art zählende Fangor schuf Bilder, die aus farbigen Kreisen und Wellen bestehen. Mit pulsierenden, vibrierenden Konturen erzeugen sie im Auge den Eindruck von Bewegung. Auf Rondinones Bildern stellt sich ein ähnlicher Effekt ein. Während die leuchtenden Farben den ganzen Raum illuminieren und nach außen zielen, ist ihre Wirkung entgegengesetzt, nämlich die Wahrnehmung absorbierend und nach innen ziehend.

Heute lebt und arbeitet Ugo Rondinone als Konzept-, Medien- und Installationskünstler in New York. Das vielseitige Œuvre des Künstlers erstreckt sich über unterschiedliche Medien wie Malerei, Fotografie oder raumgreifenden Installationen.