29.05.2020

Bauarbeiten, Stand 29.5.2020

Fotos: Frank Marburger/Klaus Helbig

Ein weiterer Meilenstein beim Bau des Museums Reinhard Ernst wurde erreicht: Seit wenigen Tagen ist die Bodenplatte fertiggestellt. Sie bildet die Basis für das mehrgeschossige Gebäude, das bis zum Sommer 2022 in die Höhe wachsen wird. Dafür steht mittlerweile auch der zweite Baukran bereit.

Zum komplettierten Abschnitt einige interessante Informationen:

Die Bodenplatte verfügt über fünf Ebenen und weist je nach Abschnitt verschiedene Stärken auf – von 80 bis 125 cm. Seit Anfang April haben sich 345 Betonmischer-Fahrzeuge auf den Weg zur Wilhelmstraße 1 begeben, um 2.515 Kubikmeter Beton abzuladen. Er wurde auf einer Fläche von 2.722 Quadratmetern verteilt. Würde man diese Menge Flüssigbeton in Milchflaschen füllen und sie der Länge nach aufreihen, reichte die Strecke 650 Kilometer weit – locker bis zum Comer See.

Über 550 Tonnen Eisen wurden verbaut, damit das Fundament hohe Lasten aushält. Die Bodenplatte selbst ist rund 6.300 Tonnen schwer. Ihre Einstufung mit „Betongüte C3037“ und ihre Mindestdruckfestigkeit von > 30 N/mm² weist aus, dass sie das kalkulierte Eigengewicht des nun folgenden Rohbaus von ca. 26.000 Tonnen tragen kann. Demnach könnte man zweieinhalb Mal die Gesamtmasse des Eiffelturms auf das Fundament stellen – und es würde die Last ohne Probleme stemmen. Der erfolgreiche Abschluss dieser Bauphase bietet im doppelten Sinn guten Grund für Vorfreude auf das, was in den nächsten Monaten entsteht.