© Erbengemeinschaft Hubert Berke

Stunde des Pan, 1949

Hubert Berke (1908–1979, D)

Medium: Öl auf Leinwand
Größe: 130 x 105 cm

über das Werk

Die Vielseitigkeit von Hubert Berke zeigt sich in den rund 50 Werken, die zur Sammlung Reinhard Ernst gehören. Eine bedeutende Arbeit, die für den Übergang seines figurativen Frühwerks zu seinem abstrakten Werk steht, ist die Stunde des Pan aus dem Jahr 1949. Berke setzt in dieser Zeit geometrische Farbflächen und kontrastreiche schwarze Pinselstriche zu einem komplexen Bildgewebe zusammen. Dabei deuten sich bereits seine besondere Beziehung zum Material und seine Experimentierfreudigkeit an, die sich in den späteren Werken noch deutlicher zeigen werden: Insbesondere seine kleinen Nagelplastiken aus den 1950er-Jahren stehen beispielhaft für die Vielseitigkeit und die Experimentierfreude in seinem Schaffen.

Nach seinem Studium – unter anderem bei Paul Klee an der Kunstakademie Düsseldorf – war Berke Mitglied in zahlreichen Künstlergruppen, wie dem jungen westen und ZEN 49, und nahm an bedeutenden Ausstellungen der Nachkriegsjahre teil. Gemeinsam mit Hann Trier und Joseph Fassbender prägte der Rheinländer durch die zahlreichen Veranstaltungen der von ihnen ins Leben gerufenen Donnerstag-Gesellschaft, die von 1947 bis 1950 in Alfter bei Bonn bestand, die regionale Kunstszene. Diese Initiative bot nach Kriegsende einen ersten wertvollen Austausch für Künstler und Kunstinteressierte im Rheinland.

Die Kunstwerke von Hubert Berke, der zu den Lieblingsmalern von Reinhard Ernst zählt, bilden einen Schwerpunkt in der Sammlung und erhalten somit eine erneute Aufmerksamkeit, die Berkes Stellung in der Geschichte der deutschen Nachkriegskunst gerecht wird.

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