© VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Sommerbild, 1961

Horst Antes (* 1936, D)

Medium: Tempera auf Nessel
Größe: 121 x 142 cm

über das Werk

Eine seiner Skulpturengruppen ziert den Vorplatz des ZDF Sendezentrums in Wiesbadens Nachbarstadt Mainz: Horst Antes. Sein Markenzeichen sind die Kopffüßler, die seit 1962 einen Großteil seines Œuvres ausmachen. Damit gilt der 1936 in Heppenheim geborene Künstler als ein wichtiger Vertreter der Neuen Figuration. In der Sammlung Reinhard Ernst befindet sich eine Arbeit aus seinem Frühwerk, das Sommerbild von 1961. Es steht für die kurze abstrakte Schaffensperiode, in der Antes schrittweise damit begann, den Kopffüßler zu entwickeln. Das Gemälde zeigt einen vollkommen freien Bildraum, in dem Formen und Farben schweben. Ein Schema, in das sich die Komponenten einfügen, scheint es hier nicht zu geben. Zu dieser Zeit suchen die Formen von Horst Antes ihren Inhalt, den sie schließlich in einer neuen Figuration und der von ihm entwickelten Kunstfigur des Kopffüßlers finden sollten.

Horst Antes studierte von 1957 bis 1959 an der Karlsruher Akademie Malerei bei HAP Grieshaber. In den 1960er-Jahren hielt er sich häufig in Italien auf, unter anderem auch 1962 in der Villa Romana in Florenz sowie 1963 in der Villa Massimo in Rom. 1967 nahm er dann einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Karlsruhe an sowie 1968 eine Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Antes war wiederholt Teilnehmer der documenta in Kassel und den renommierten Biennalen von Venedig (1966) und São Paulo (1991). Von 1984 bis 2000 hatte Antes eine Professur an der Akademie der Bildenen Künste in Karlsruhe inne. Er lebt und arbeitet in Sicellino, Italien und in Karlsruhe.

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