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Ascent, 1975

Tōkō Shinoda (1913–2021, JPN)

Medium: Tinte, Zinnober Tusche und Blattsilber auf Leinwand
Größe: 90,2 x 180,3 cm

über das Werk

Unmittelbar nach der Geburt von Tōkō Shinoda in China kehrte ihre Familie nach Japan zurück. Von der Liebe ihres Vaters zur Kalligrafie geprägt, widmete sich Tōkō Shinoda dort der japanischen Schriftkunst und vereinte sie in ihren Werken mit der westlichen abstrakten Kunst.

Exakte und in unterschiedlichen Stärken gezogene Tuschelinien stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. So beschreibt auch die Bedeutung des Titels Ascent, das mit Aufstieg oder Anstieg übersetzt werden kann, eine stetige Steigung der von Hand gezogenen Tuschelinien. Die Besonderheit von Shinodas Œuvre zeigt sich in ihrem Malstil: Jede einzelne Linie ist in einem Zug mit dem Malwerkzeug auf die Leinwand gebracht, wobei jede Krümmung und jede Abstufung der Farbe von der Künstlerin bedacht wird. Diese als Abbild der kontrollierten Sinnlichkeit bezeichnete Kunst lässt Inhalt und Form miteinander verschmelzen. Im Laufe ihrer Karriere kann die Künstlerin auf weltweite Ausstellungen zurückblicken: 1936 zeigte sie ihre erste Einzelausstellung in Japan, 1953 waren ihre Werke bereits im Museum of Modern Art in New York zu sehen. Zahlreiche Ausstellungen sollten folgen. Nachdem sie ab 1956 in New York lebte und dort die florierenden Entwicklungen der Kunstszene miterlebte, kehrte sie 1958 nach Japan zurück. Ihr Ansehen wuchs in Japan und den USA gleichermaßen. Tōkō Shinoda arbeitete bis zu ihrem Tod im Jahr 2021 in Tokio weiter.

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